Ich werde die wiedersehen,
die ich geliebt habe,
und jene erwarten,
die ich liebe


Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit eines geliebten Tieres ersetzen kann.
Aber das vergangene Schöne trägt man wie einen kostbaren Schatz.


Über Balou (Nono):
Als wir von August 2009 bis Januar 2010 innerhalb von nur 4 Monaten vier unserer Begleiter (Archie, Chinks, Emma, Joschi) gehen lassen mussten, hatten wir uns entgegen unserer ersten Entscheidung keine Katze mehr aufzunehmen, dann doch dazu entschlossen, damit Mogli nicht so alleine ist, ihm einen Spielgefährten zu holen.
Am 05.02.2010 hatten wir dann Pumuckel (unseren Balou) in einer Pflegestelle in Forchtenberg (über den Tierschutzverein Hohenlohe) geholt. Wir schlossen ihn sofort in's Herz, da er schon damals kaum ruhig auf seinem Kratzbaum sitzen konnte und sein Gesicht so aussah, als würde er immer lächeln - einfach ein süßes Gesicht.

Nachdem Balou dann bei uns war ist Mogli völlig ruhig geblieben - kein Gebrumm, kein Fauchen, keine Angst, ist direkt auf ihn zu gegangen um ihn zu beschnuppern.
Auch Balou reagierte ruhig. Wir dachten, das sieht sehr, sehr gut aus.
Balou hatte die ersten Tage noch etwas Angst und ging bei jedem Geräusch in die Hocke - verkroch sich aber nicht wirklich; suchte aber Rückzugspunkte.
Er mochte es noch nicht so gerne hochgenommen zu werden und auch mit streicheln hatte er's auch nicht so richtig - er war zappelig und hippelig und konnte nicht ruhig sitzen.

Einen Tag später, am 06.02.2010 haben wir ihn mit Leckerlies locken können und da zeigte er bereits schon keine Angst mehr.
Balou war bereits an diesem und an dem vorangegangen Tagen an allen Punkten und Ecken im Wohnzimmer und in der Küche zu finden (Lautsprecher hinter dem Vorhang, unterm Tisch, im blauen Häuschen, hinterm Fax, hinter den Töpfen in der Küche, in der Dusche, usw.)
Es war nunmal im Gegensatz zu seinem seitherigen Zimmer ein rießen Spielbereich - war ja auch alles noch neu um ihn herum und es gab viele neue und ungewohnte Geräusche.
Aber er kam schon an den Tisch, wenn wir beim essen waren - es hatte den Eindruck, dass er beim Futterbetteln weniger Angst kennt.
Auch Balou ging nun schon hinter der alten Nähmaschine rum - wie alle anderen bisher auch wenn sie auf den Balkon gehen wollten oder einfach nur an die Balkontüre gingen - warum nur immer dieser Weg??? Irgendwie muss dort wohl etwas besonderes sein.....

Auch bis zum 07.02.2010 waren keine Probleme mit Mogli und Balou aufgetaucht - ganz im Gegenteil - sie verhielten sich als kennen sie sich schon sehr, sehr lange.
Auch legte er sich nun schon zu einem her und man konnte ihn auch ein paar Meter tragen ohne dass er zappelte; beim Kraulen wand er sich immer um die Hand wie eine Schlange, war ein richtiger Zappelphilipp.

Auch hatte Balou seine Vorlieben beim Fressen - er wollte nicht alles und wir mussten noch rauskriegen was er wollte. Wir hatten 20 verschiedene Futtersorten gekauft - Leckerlies nahm er immer.
Auch rannte Balou nun schon durchs ganze Haus und kam her und blieb liegen. Mit Vorliebe nagte er an allem glitzernden und an den Kabeln herum und war schon nach dieser kurzen Zeit kaum noch schreckhaft.
Balou wurde von Tag zu Tag zutraulicher und wir bemerkten, dass er beim kraulen auch sehr gerne an den Fingern herum nagt und die Hand die ihn krault mit seinen Vorderpfoten  festhält.
Balou war nun überall, auch und vor allem dort, wo er nicht hin sollte (Tisch (beim essen), Küchenarbeitsplatte (beim Essenzubereiten)usw). War jedoch schon sehr 'folgsam' und sprang bei einem 'Nein' oder 'vom Tisch' sofort wieder herunter.

Selbst auf der Katzentoilette war Balou nicht zu bremsen: Sprang rein wie auf ein Trampolin - drückt ab und war schneller wieder draußen, ehe der letzte Brocken vom Hintern abgefallen war (man könnte ja was verpassen) - eben ein 'Huschel'

Bereits am 09.02.2010 hatte Balou dann mit den Spielzeugen gespielt und zappelte auch beim Hochnehmen nicht mehr so - man musste ihn jedoch an den Hinterläufen abstützen, sonst hing er durch und das mochte er nicht.
Wir bemerkten, dass Balou die erste Zeit Angst vor seinem Spiegelbildim Bad hatte; im Büro an der Schrankwand hatte er erstaunlicherweise keine Probleme damit, dies beachtete er gar nicht. Am Abend ging (rannte) er dann ab und zu auf sein Spiegelbild an der Balkontüre zu und schob dabei immer den kleinen Läufer auf einen 'Haufen'.

Am 10.02.2010 war Balou dann das erste mal unten bei meinen Eltern im Schlafzimmer und im Bett. Er war wie ein Wirbelwind im Bett - schlupfte gerne unter die Decke, kam an's Gesicht und stupste mit der Nase oder schleckte einem die Finger oder die Wange. Auch das Hochnehmen und mit ihm durch die Wohnung laufen war kein Problem mehr. Er war unheimlich lieb, legte sich hin und lies sich den Bauch kraulen, rollte sich dabei hin und her - Balou konnte eben nicht ruhig liegen bleiben.
Auch hatte er nun 'sein Plätzchen' auf dem Stuhl gefunden.

Auch seine Angewohnheit angerannt zu kommen wenn man auf der Couch lag und kurz vor der Nase mit seiner Nase anzuhalten und einem dann einen leichten Stups zu verpassen hatte er sehr lange beibehalten. Meistens legte er sich nach dem 'stupsen' zum kraulen hin oder leckte einem das Gesicht.

Ab dem folgenden Tag wurde Balou dann zusehends ruhiger, war aber überall mit dabei - man könnte ja was verpassen; legte sich beim Fernsehschauen auch schon mal dicht neben einen, dann musste man ihn kraulen - ansonsten gab er keine Ruhe. Dies hielt aber meistens aber nicht sehr lange - denn irgendwo in der Wohnung war bestimmt wieder was los und er musste aufspringen und nachsehen - wenn er dann nichts finden konnte kam er kurz darauf wieder - und dann folgte das selbe Spiel noch einmal - er konnte einfach nicht ruhig liegen bleiben - war ja auch alles noch soooo neu und spannend.
An diesem Abend hat er meine Mutter fast aus dem Bett 'gehauen' - Balou sprang wie eine 'Abrissbirne' rein auf ihren Bauch und ging dann sofort zum Gesicht - 'Köpfchen geben', dann Nase stupsen, dann Finger kauen, machte er immer noch mit viel Begeisterung.

Im März 'taute' Balou dann etwas auf und versuchte nun seinerseits mit Mogli zu spielen.
Balou rannte immer noch auf eine Person (oder auf Mogli) zu und hält kurz vor seiner Nase. Er war immer noch ziemlich 'hippelig' und rannte jedem hinterher -  wie ein Hund. Auch beim kraulen konnte er immer noch nicht ruhig sitzen bleiben. Auch beim Futtern hatte sich noch viel verändert: Er fraß immer noch nur manche Sache (hauptsächlich Futter mit Brocken - auf keinen Fall Ragout). Aber es musste mit Soße, also etwas zum schlecken sein - auf keinen Fall Futter in Gelee. Hier nahm er dann alles was irgendwie mit Fisch zu tun hatte.
Balou hatte ein Spielzeug zu seinem 'Lieblingsspielzeug' auserkoren: eine kleine Hanfmaus mit einem Glöckchen in der Mitte. Die brachte er dann mehrfach wieder, nachdem man sie weggeworfen hat - fast wie ein Hund - und legte sie vor einem ab, bis man sie wieder wegwarf.
Am 13.03.2010 hatte er es fertig gebracht, das Licht der Nachttischlampe am Bett meines Vaters einzuschalten. Er hatte so lange auf dem Schalter rumgekaut und mit den Pfoten daran herumgespielt bis diese anging. (Kaute immer noch gerne auf Kabel oder Metallteilen rum - wir konnten es ihm einfach nicht abgewöhnen - auch an der Armbanduhr meines Vaters kaute er fast jeden Morgen).

Bis Mitte März hatte Balou die Nachttischlampe bereits 3 mal angeknipst und bekam mittlerweile sogar die Türen von innen auf (wie unser Archie es konnte).
Aber er war noch immer sehr zappelig und hippelig und wollte morgens immer unbedingt ins Büro mitgehen (obwohl man dann fast nicht am PC arbeiten konnte, da er ständig über die Tastatur lief oder auf den Bildschirm schaute.)
Hatte man die Türe zugemacht, damit man wenigstens mal ein paar Minuten in Ruhe arbeiten konnte, scharrt und kratzte Balou ohne Unterlass an der Zimmertüre bis man sie endlich entnervt öffnete. (Er konnte schon durchsetzten was er gerne wollte)
Auch mit der 'Rasselmaus' spielte Balou immer noch sehr gerne das 'Stöckchenspiel' - wie ein Hund. (Man konnte es ihm mehrfach wegwerfen und er brachte  es dann immer wieder und legte es vor einem ab).
Ende März hatte er neue Spielmäuschen bekommen. Wir hatten sie alle in einer Transportbox liegen und Balou hatte sie alle aus der Katzenbox 'geklaut' - jedes einzeln und weggetragen.
Anfang April 2010 war Balou das erste mal draußen - auf dem Balkon. Er war sehr vorsichtig und lief in der 'tiefsten Gangart' vorsichtig herum. Da er immer noch ein 'Huschel' und ein 'Zappelphilipp' war,  konnten wir das erste mal nicht mit der Leine und dem Geschirr gehen. Auch kam er stellenweise fast nicht mehr vom Boden hoch - so eine 'Angst' hatte er, bzw. so vorsichtig lief er auf dem Balkon umher.

Balou hatte diese Tage auch seine Tollwutimpfung bekommen, damit wir ihn bald raus lassen konnten.
Mittlerweile hörte Balou ein wenig auf seinen Namen - ansonsten war angesagt: spielen, spielen, spielen. Er hatte immer noch sein Lieblingsplätzchen: Auf dem Kratzbaum ganz oben - aber er passte schon fast nicht mehr drauf.
Am 16.04.2010 und den darauf folgenden Tag war Balou wieder auf dem Balkon - ist hin und hergelaufen und hat alles, wirklich alles angesehen. Es waren natürlich immer noch sehr viele unbekannte Geräusche, Gerüche, Dinge (Bienen und andere Insekten) für ihn. Auch hatte er versucht abzuhauen indem er vom oberen Brett in das Beet springen wollte.
Am 18.04. 2010 war Balou dann zusammen mit Mogli das erste mal ganz draußen. Sie sind bis zu unseren Nachbarn hochgelaufen und haben zusammen den ganzen Garten untersucht (meistens Balou, da Mogli das Revier ja schon kannte). Balou reagierte indes auf nichts: Weder rufen, noch mit dem Mäuschen rasseln, noch mit Leckerlies locken - er war halt immer noch ein Zappelphilipp. Aber wenn dann Mogli zu uns loslief, rannte er hinterher.
Auch in den nächsten Monaten ging Balou nur mit Mogli zusammen raus und begann zumindest ein wenig auf unser Rufen zu reagieren. Er ging zwar nie weit weg und kam auch wieder von alleine, orientierte sich aber immer noch hauptsächlich an Mogli - Balou war eben unendlich 'huschelig'.

Am nächsten Tag war er dann alleine fast 3 Stunden draußen: Und hatte dann fast den Nachmittag verschlafen - war wohl doch anstrengend.

April/Mai 2010: Nun ging Balou fast täglich zusammen mit Mogli morgens raus, reagierte zumindest ein wenig auf unser Rufen und kam auch immer wieder von selbst rein. Er war nie weit weg - kam sehr schnell nach dem Rufen, ist aber immer noch unendlich huschelig.
Auf seinem 'Immernochlieblingsplätzchen' - dem obersten Teil des Katzenbaums - passte Balou mittlerweile nicht mehr drauf . Seine Füße und sein Kopf hingen irgendwo raus und runter - war aber anscheinend trotzdem bequem.

Am 11. Mai 2010 mussten wir zum Tierarzt: Balou hatte fast 40 Grad Fieber, klagte und jammerte wenn man ihm an dem hinteren Teil des Bauchs berührte und an der Hüften. Wir tippten ev. Blase oder Niere. Vom Tierarzt hatte er dann Medikamente bekommen und es wurde Gott sei Dank besser. Jedoch fraß er immer noch sehr 'mäkelig' - also nicht alles.
Ab jetzt war er viel draußen und auch seine liebvolle 'Hippeligkeit' wurde nicht besser - wenn es möglich war ist er 20 mal rein und raus - war für ihn kein Problem. Auch kam er schon mit den ersten Blindschleichen (die wir dann 'gerettet' haben und wieder 'katzensicher' ausgesetzt haben) und auch Vögeln und vor allem jedoch mit Mäusen - er war ein sehr guter Jäger.
Auch schlief er seit geraumer Zeit bei meinen Eltern im Bett (meistens am Fußende, da im Bereich des Kopfendes bereits Mogli sein Plätzchen hatte), wollte jedoch Abends vor dem 'Zubettgehen' nochmals einen Happen Futter im unteren Stockwerk (wo die Betten stehen).

Seit ca. Mitte Juni begann Balou ab und zu zu fauchen wenn man ihn streicheln wollte. Hauptsächlich wenn man vom Kopf auf den Rücken überging - warum - wir wussten es nicht ???

Am 11.06.2010 hatten wir dann eine tote Katze gefunden - wurde überfahren. Ich hatte einen Tag später ein kleines geflecktes Kätzchen genau an dieser Stelle an der Straße gesehen. Mein Vater einen Tag später einen Grauen. Wir hatten dann am Dienstag eine Falle aufgestellt. Der erste ging uns am 15.06.2010 (Faucherle (jetzt Buddy) - weiß) gefangen - war ziemlich abgemagert und fauchte und spuckte was das Zeug hielt.
Am 16.06.2010 dann den nächsten: den Getigerten (jetzt Henry). Er war noch kleiner als 'Faucherle' und auch ziemlich abgemagert. Fauchte und spuckte ebenso. Er ging jedoch schon nach 10 Minuten auf die Hand und schnurrt. Faucherle hatte immer noch Angst.
Am 18.06.2010 hatten wir dann den Grauen (jetzt Simba) gefangen und einen Tag zuvor hatten wir den kleinen Schwarzen mit dem weißen Brustfleck auf der Straße tot gefunden - er wurde ebenfalls überfahren.
Bis 03.07.2010 hatten wir dann noch versucht ob vielleicht doch noch ein Kätzchen dort war - jedoch keins mehr bekommen. Alle drei bekamen noch das Fläschchen. Alle drei futterten wie die 'Scheunendrescher', hatten Durchfall und natürlich Würmer.

30.06.2010 Balou hatte Kehlkopfentzündung, die mittlerweile auch auf die Bronchien gezogen war und bekam vom Tierarzt Medikamente. Fauchte immer noch beim Streicheln über den Rücken, kam jedoch mittlerweile her und gab 'Köpfchen'. Auch beim 'normalen' Streicheln am Kopf brummte er nach kurzer Zeit und lief weg.
Bis 05.07.2010 war Balou Gott sei Dank wieder gesund und hatte jedoch immer noch die 'Anwandlungen', dass er ab und zu fauchte (ohne Grund und ohne dass er berührt wurde) - wir glaubten er wusste selbst nicht genau warum er das machte - vielleicht wegen dem Umbau am Haus außen. Ansonsten schläft Balou nun immer bei meinen Eltern unten.

Als sein Fauchen und knurren bis August 2010 immer noch nicht aufgehört hatte, waren wir am 27.08.2010 in der Tierklink in Heilbronn um ihn untersuchen zu lassen. Wir tippten mittlerweile auf ein neurales Problem (ev. einen entzündeten Nerv oder ähnliches). Auch die Ärzte in der Klinik konnten nichts feststellen, außer dass das Verhalten komisch und untypisch war. Es wurde ihm darauf hin Blut (für ein großes Blutbild) genommen um eine Infektion auszuschließen. Auch dieses Ergebnis verlief negativ - es wurde nichts festgestellt.

Am 29.08.2010 sind mein Bruder Steffen, seine Frau Ricarda und die kleine Lara-Sophie in unser Haus gezogen (wir waren gerade dabei einen Anbau für meine Eltern an das bestehende Haus meiner Eltern zu machen).
Alle Katzen mussten nun im unteren Stockwerk bleiben bis der Umbau fertig war, da die beiden auch eine Katze mitbrachten - Eddie. Eddie verstand sich jedoch leider nicht mit unseren. Wir dachten: Mal sehen ob es schwierig wird. Zumindest mit Mogli ging es, denn er war schon immer gerne im Schlafzimmer meiner Eltern 'zu Hause'.
Simba und Balou rannten wie die Wilden hintereinander her und spielten miteinander und Simba war nur noch am miauen und ging einem nicht mehr von den Füßen.

Im September 2010 maunzte und 'brabbelt' Simba immer noch wenn man kam und hing einem an den Füßen oder schwänzelt drum rum. Am liebsten hätte er denjenigen nicht mehr losgelassen - er ist ein echter Schmuser geworden. Lies sich am Bauch und auch sonst überall kraulen. Jagte und spielte nun hauptsächlich mit Balou und balgte mit diesem rum, wenn er Abends reinkam. Mogli interessierte das alles nicht.
Hat ein neues 'Spiel' gefunden: Krabbelt unter die Decke und beißt in die Zehen - Elke ist schon völlig genervt. Manchmal 'hakelt' er auch nach den Füßen, wenn die sich etwas bewegen.
Will auch mit Mogli spielen - der hat aber üüüüüüberhaupt kein Interesse

Nachdem ab 01.11.2010 Simba weiterhin Medikamente bekam und sein Niesen nachgelassen hatte, rannte er wieder rum und ärgerte nun auch Mogli und Balou zusammen, so dass beide, selbst der so ruhige Mogli, nur noch am fauchen und brummen waren.

Balou hatte nun seine bevorzugtes Futter gefunden: Eigentlich alles mit Brocken drin - Ragout auf keinen Fall. Es konnte sein, dass er an einem Tag mal bis zu vier 100 Gramm Schälchen oder Tütchen verputzte und danach wieder mit einer Mahlzeit morgens und einer Abends zufrieden war.

Im Juni 2011 war der Umbau immer noch nicht ganz fertig und so waren immer noch alle drei unten. Mogli hatte sich bisher aus den 'Fangen spielen' herausgehalten. Simba sprang ihn aber immer mal wieder an, oder lies ihn nicht in Ruhe fressen, so dass selbst der ruhigste Kater nun hin und wieder mal fauchte. Hatten wir bis dahin von Mogli noch nie gehört.

Zwischenzeitlich hatte Balou gelernt, dass in den blauen Tetratüten (Milchtüten) wohl etwas drinnen war, das er mochte. Denn meine Mutter gab unseren Mitbewohnern morgens immer ein kleines Schälchen mit Wasser und ein paar Tropfen Milch darin. Das leckten sie dann leer bis kein Tropfen mehr drin war. Wenn man diese Verpackung auf der Anrichte vergas, bearbeitete Balou sie so lange mit seinen Zähnen, bis die Milch herausfloss und er leckte sie auf, bis er nicht mehr konnte. Interessanterweise jedoch nur die blauen Tetrapackungen. Andersfarbige oder anders geformte (von einem anderen Discounter) lies er in Ruhe.

Im Juli 2011 Ging Balou dann wieder regelmäßig raus und kam auch bald wieder rein - schlief dann etwas in seinem 'Körbchen' (hatte den Wäschekorb meiner Eltern, der mal einen Tag auf der Kommode stand, für sich in Beschlag genommen und war nur unter Prostet wieder herauszubekommen).
Seit Mogli in der Klinik war, kam Balou auch hin und wieder in's Bett und kuschelt sich an meine Eltern - meistens meine Vater. Es dauerte aber immer noch sehr lange bis er sich endgültig hingelegt hatte, da er immer noch vorher 'rumtanzt' und sich um die eigene Achse dreht.

Am 18.07.2011 mussten wir Mogli erlösen - er wird nicht wieder kommen. Balou hatte die letzten beiden Tage bei meinen Eltern im Bett geschlafen - auf seinem Plätzchen, nicht auf Moglis. Er kam auch immer wieder in deren Bett und sah nur an der Stelle nach, an der Mogli sonst immer lag (ein zusätzliches Kopfkissen am oberen Ende des Bettes) und ging wieder.

Er legte sich immer noch nicht auf die Stelle, auf der einst Mogli lag. Kam aber immer häufiger in's Bett nachdem Mogli nicht mehr da war und legte sich in eine Vertiefung, die auf dem Deckbett meiner Mutter war - wie es einst Chinks gemacht hatte- fast die gleiche Stelle.
Nun hatte er nur noch Simba als Spielkamerad - die Beide jagten sich quer durch's Haus und rauften sich (aber sehr lieb - niemals böse oder so, dass einer der Beiden maunzte).
Balou und Simba kamen öfter in's Bett meiner Eltern und haben hauptsächlich an der Stelle gesucht, an der Mogli immer gelegen hatte. Sie haben diese Stelle auch sehr lange 'freigehalten'. Keiner der Beiden hatte sich auf Moglis Kissen gelegt,  jeder der Beiden lag an dem Platz, an dem er auch lag, als Mogli noch lebte.

Seit dem Tod von Mojo:
Nun lag Balou jede Nacht im Bett meiner Eltern mit Simba zusammen, manchmal sogar Beide nebeneinander - und wieder am Kopfende. Meine Eltern hatten kaum noch Platz (Simba lag immer mal wieder auch auf den Füßen, so dass sie sich fast nicht mehr bewegen konnten)
Balou hatte manchmal noch seine 'Anwandlungen' wenn man ihn zu nahe am Bauch kraulte - er fauchte und lief ein paar Schritte weg, blieb dann stehen und dreht sich um und schaute zu einem hoch, kam aber mit seinem Köpfchen her und holte sich seine Streicheleinheiten ab.
Auch wartete er nun am Haus wenn einer von der Arbeit kam und begleitete ihn dann ins Haus (wie einst Archie).

Obwohl Simba am 13.01.2012 sehr krank wurde, spielten die Beiden trotzdem miteinander.

Wenn Balou abends nach Hause kam, wollte er sofort sein Futter. Wenn er es nicht gleich bekam, nörgelt er so lange bis man es ihm gab. Er lies einem keine Ruhe. Lief zwischen den Füßen hin und her und wenn man sich setzte, sprang er zu einem hoch und stupste und 'tretelte' so lange, bis man sich erhob und ihm den Napf füllte - er konnte nicht warten.
Meine Mutter hatte ein 'Körbchen' an den Treppenabgang gestellt, sie wollte es eigentlich mit runter nehmen. Balou hatte es aber sofort als 'seines' auserkoren und lag immer darin, bis meine Eltern runter in's Bett gingen und dann ging er mit.
Auch bei meinem Vater saß er oft, wenn dieser am Computer arbeitete. Er hatte sich ein 'Eckchen' auf dem Schreibtisch ausgesucht, direkt unter dem Fenster in einer kleine Lücke an der nichts weiter lag, dort lag er und schlief oder schaute meinem Vater zu. Falls einmal ein Ordner im Regal genau daneben fehlte, drückte sich Balou auch schon mal in diese kleine Lücke und schaute von dort aus zu.
Wenn er jedoch etwas wollte, stupste Balou meinem Vater so lange an die rechte Hand (diese bediente ja die Maus) oder lief quer über die Tastatur - bis man ihm die VOLLE Aufmerksamkeit schenkte (entweder wollte er gekrault werde, oder er wollte raus, oder er wollte Futter in seinem Napf - irgendwas war meistens). Man konnte am Computer nicht mehr weiterarbeiten, da er ständig die Hand anstupste oder das Kabel der Maus herumzog. Ist natürlich auch sehr verlockend, da das Kabel beim bewegen der Maus sich natürlich auch immer etwas bewegt und Balou versuchte es zu fangen und biss rein (mag noch immer Kabel) und zerrt daran rum. Also hieß es aufstehen und sich um den 'jungen Mann' kümmern, je nachdem was er denn wollte - ansonsten hatte man keine Chance weiter zu arbeiten.
Auch wenn er nur mal kurz gestreichelt werden wollte, war es die gleiche Prozedur.

Wenn er es doch einmal länger beim 'Streicheln' aushielt und nicht gleich wieder irgendwas anderes interessantes bemerkte, gurrte er wie eine Taube. Es waren schon interessante Laute die er da hervorbrachte - zumindest bei völliger Zufriedenheit kein Schnurren.

Am 15.03.12 um 18.00 Uhr musste Simba musste eingeschläfert werden (auch wieder FIP) - es war nichts mehr zu machen - wir wollten ihn nicht quälen.

Balou war nun ganz alleine.
Wir haben beschlossen uns keine Katze mehr zuzulegen! Der Schmerz ist nicht mehr zu ertragen, vor einem halben Jahr Mogli und nun Simba - keiner hält dies aus.
Wir wussten nicht, wie er dies verkraften würde, dass sein Spielgefährte plötzlich weg war und ob er gesund ist und bleiben würde, wir wollten ihn am kommenden Samstag testen lassen.
06.04.12 Wir hatten uns entschlossen, Balou doch nicht testen zu lassen, da so oder so nur ein Coronavierentiter festgestellt werden würde (falls er Coronaviren hatte) und dieser jedoch nichts über FIP aussagt. Das Risiko durch den zusätzlichen Stress einen wirklichen Schub auszulösen, wäre weitaus höher gewesen - also haben wir nichts unternommen und gehofft.

Entgegen unseres Vorhabens, keine Katze mehr aufzunehmen, hatten wir uns doch dazu durchgerungen, zumindest eine weitere aufzunehmen, damit Balou nicht so alleine gewesen wäre. Wir haben uns entschieden diesmal eine aus Spanien aus einer Tötungsstation zu nehmen.
Am 06.04.2012 haben wir dann Mila (über die Tierhilfe Anubis) von München geholt. Eine Persermixdame mit langen Haaren und gerade mal 1 1/2 Jahren alt (sie wurde am 01.03.11 geboren).
Nachdem wir die Beiden dann zusammengelassen hatten, hatte es Balou geschafft, sie ohne zu knurren oder zu fauchen zu akzeptieren. Er hatte sie nur kurz beschnuppert und ist dann seiner Wege gegangen. Er hatte keinerlei Berührungsängste mit ihr. Mila hingegen faucht ihn immer an wenn er ihr zu nahe kam - ist halt Persermix und auch erst ein paar Tage da - es verlief jedoch alles sehr ruhig und harmonisch.

Nach und nach legte sich Balou jeden Abend bei meinen Eltern in's Bett und immer auf das Kopfkissen am oberen Ende des Bettes (Moglis Plätzchen).
Auch das sich wie eine 'Tanzmaus' drehen, bis er endgültig lag, behielt er bei.
Man konnte Balou hinten nun länger streicheln ohne dass er gleich knurrte oder fauchte oder mit der Pfote hiebt. Denn er hat wahrscheinlich mittlerweile verinnerlicht, dass, wenn er an diese Stelle im Bett meiner Eltern lag, dies die allabendliche 'Kraulstelle' ist und man dort ausgiebig gekrault und geknuddelt wird.
Auch der Wäschekorb auf der Kommode, welchen meine Eltern deswegen nicht wegräumten, musste manchmal noch als 'Schlafplatz' herhalten - jedoch nur, wenn dort fast keine Wäsche mehr drin war.
Auch das Füttern war seit Mila da war etwas komplizierter: Mila war etwas Übergewichtig und bekam nur 100 Gramm pro Tag auf zwei Mahlzeiten verteilt. Wir hatten jedoch alle unsere Katzen bisher in der Küche oben und/oder in der Küche im unteren Stockwerk gefüttert (dort stand auch immer eine Napf mit Trockenfutter). Und die Angewohnheit aller unserer bisherigen Begleiter, einen 'Anstandsrest übrig zu lassen, hätte die Kleine sofort verstanden und hätte die Reste verschlungen. Somit mussten wir Balou dann auf der Edelstahlarbeitsplatte füttern, da Mila mit ihren kurzen Beinchen dort nicht hinaufspringen konnte. Balou lernte sehr schnell mit dieser neuen Situation umzugehen und wenn meine Eltern ihn vor dem Zubettgehen nochmals fütterten, lief er ohne Umschweife in die Küche, sprang hoch und wartet bis man den Napf gefüllt hatte.

Am 19.04.12 waren wir mit Balou nochmals beim Tierarzt, denn er hatte entzündetes Zahnfleisch. Der Doc hat ihm 3 Spritzen gegeben (Cortison, Antibiotika und etwas gegen die Entzündung). Wir haben ihm am darauf folgenden Samstag nochmals eine Spritze verabreicht und ab da war es wieder gut.

Am Abend, während wir auf der Couch waren und Fernsehen schauten, legte er sich entweder direkt neben denjenigen, der ihn kraulen sollte (konnte er jedoch wegen seiner Zappeligkeit nicht lange geniesen, da immer irgendwas dazwischenkam was für ihn interessanter war und er dann natürlich sofort nachsehen musste). Wenn er nicht bei uns auf der Couch liegen wollte, hatte er auch seine Plätzchen: Zum einen in einem geflochtenen, harten Korb auf dem Wohnzimmerschrank - von dort aus konnte er alles sehen, was vom Eingang bis in's Wohnzimmer passierte. Und zum anderen hinter dem Schal an der linken Seite der Balkontüre - in diesen 'wickelte' er sich regelrecht ein, so dass man manchmal nur sein Näschen noch sehen konnte. Um auf den Schrank zu kommen sprang er von der Lehne der Couch mit einem mächtigen Satz nach oben. Auch der Schrank in der Nähe des Fernsehers hatte es ihm angetan. Dort sprang er von der Fernsehkommode über die freie Fläche bis dort hinauf. Wenn man es vom Sofa aus betrachtete erschien es immer als würde er fliegen.

Ganz toll war es für ihn jedoch, wenn meine Mutter einen Wäscheständer aufstellte und Wäsche dort hing. Dann versuchte er über die kleinen Stäbe zu balancieren (was nicht immer gelang) und legte sich quer über die ganze Sache und lies die Füße durchhängen - muss unheimlich 'bequem' gewesen sein.

Wenn ich zu Balou kam und ihn ansprach: 'Balou Tip' - dann kam er angerannt und stieß mit seinem Köpfchen gegen meinen ausgestreckten Finger - diese Spiel konnten wir mehrfach wiederholen.
Auch mit Mila wollte Balou immer mal wieder Spielen und animierte sie und ging auf sie zu, sie reagierte jedoch überhaupt nicht oder brummelte oder fauchte ihn nur kurz an und blieb dann dort wo sie war oder ging weg.

Seit dem Sommer 2012, als es begann morgens wieder heller zu werden, sprang er manchmal schon um 5 Uhr bei meinem Vater so in's Bett und auf dessen Bauch, dass er sich regelmäßig erschrak. Wenn dann niemand auf ihn reagierte, meistens hatte er einfach nur Hunger und wollte 'sofort' sein Futter - wie gesagt - er konnte auf nichts warten, dann stupste er so lange an das Gesicht meines Vaters oder leckte ihm die Nase oder maunzte so herzzerreisend oder kaute an dem Lichtschalter für die Nachttischlampe herum und versuchte mit seinem Vorderpfötchen das Kabel herzuziehen, bis er reagierte. Manchmal schnappte er dann Balou einfach nur und legte ihn zu sich unter die Bettdecke und wickelte ihn ein. Aber das ging meisten keine 5 Minuten gut, denn er strampelte sich dann sofort wieder frei und begann von neuem heraufzuspringen und 'tretelte' meistens so heftig, dass an ein Weiterschlafen nicht zu denken war.

Wir entschlossen uns dann, Balou noch einen 'Spielgefährten' zu holen, damit er nicht so alleine wäre. Denn mit Mila konnte er leider nicht so wirklich spielen.
 Er ist ebenfalls ein 'Spanier' und kam dort auch aus einer Tötungsstation. Coti wurde am 03.06.11 geboren und ein Siammix und hätte somit sehr gut zu Balou gepasst. Am 01.06.2012 hatten wir Coti am Flughafen Baden-Baden (über die Tierhilfe Katzenwaisen) abgeholt - leider zu spät.
 
Am 27.05.2012 wurde Balou an fast der gleichen Stelle überfahren, an der vor 8 Jahren meine Keycey und mein Louis ebenfalls den Tod fanden.
Wir wissen immer noch nicht, warum er überhaupt so weit gelaufen ist - normalerweise blieb er bei seinem abendlichen Spaziergang immer um unser Haus oder in den Gärten unserer Nachbarn auf Rufweite. Gott sei Dank war er tätowiert und bei Tasso registriert und ein guter Mensch hat sich ihm angenommen und die richtigen Schritte unternommen und so erhielten wir über diese die traurige Nachricht - wir hätten niemals dort nach ihm gesucht und wüssten vielleicht bis heute noch nicht, warum Balou plötzlich nicht mehr nach Hause gekommen wäre
Warum er überhaupt und gerade an diesem Tag und zusätzlich zu der späten Stunde, diese weite Strecke (durch Felder, Wiesen und unzählige Gärten), wo er noch nie vorher war, auf sich genommen hatte, wird uns immer ein Rätsel bleiben.

Wenn Du auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke ankommst, sag meinem Blümchen, meiner Keycey und ihrem Sohn Louis, O'Melly, Buffy, Archie, Chinks, Emma, Joschi, Mogli und Simba viele liebe Grüße von uns - wir vermissen sie immer noch sehr.


Ich schaue immer wieder
diese Straße nieder,
und ich weiß Du kommst nie wieder.
Stehe nur so da,
doch mir wird nicht klar,
Ich werde Dich nie wieder sehn,
werde nie wieder in Deine Augen schauen
im vorübergehen.
Wir haben so oft über Dich gelacht.
Warum hast Du das nur gemacht?

(Christiane D.)

Noch seh‘ ich dein Köpfchen
So freundlich und hell
Umspielt von dem Kleide aus samtenen Fell
Ich vermisse dein Lächeln
Dein Schmusen, dein Spiel
Dich machten zermalmende Räder zum Ziel
Dein Körper so leblos
Und doch wie ein Traum
Die Trauer weicht langsam, spüre es kaum
Doch manchmal da hör‘ ich
Dein Schnurren im Gras
Als wenn dort jemand sein Lachen vergaß.

(von hundnases Gedankenwelt)


Ich konnte in Deiner letzten Stunde nicht bei Dir sein - ich hoffe so sehr, dass du nicht hast leiden müssen.
Du warst viel zu kurz bei uns - Wir vermissen Dich und Deine Späße sehr.



Mit diesen Seiten will ich all jenen Tieren gedenken, die sich wie mein Blümchen, meine Keycey und ihr Sohn Louis, mein O'Melly, meine Buffy. mein Archie, mein Chinks, meine Emma, mein Joschi, mein Mogli, mein Simba und nun auch Balou auf die Regenbogenbrücke begeben haben.


In stillem Gedenken an meinen 'Nono', der mich leider nicht einmal 2 1/2 Jahre begleiten durfte - meinen Balou:



Balou, Mai 2009 - 27.05.2012


Für meinen Nono

Die Zeit ist schnell vergangen, doch unsere Trauer nicht.
Du bist von uns gegangen, doch aus unseren Herzen nicht.
Was wir mit Dir verloren, versteht so mancher nicht,
nur die, die wirklich lieben, wissen von was man spricht.

(Verfasser unbekannt)

Es ist schwer Dich zu verlieren,
es war schön Dich gehabt zu haben.
Dein Platz ist jetzt leer -
aber Du wirst immer bei uns sein.

(Verfasser unbekannt)



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