|
|
|
|
Ich werde die wiedersehen,
die ich geliebt habe,
und jene erwarten,
die ich liebe |
|
Immer wenn wir von Dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in
unsere Seelen. Unsere Herzen halten dich gefangen, so, als wärst du
nie gegangen. |
Über Simba (Simbl):
Eine Bekannte meines Bruder hatte am 11.06.2010 eine tote Katze
auf der Landstraße gefunden - sie wurde überfahren.
Am nächsten Tag habe ich an fast der gleichen Stelle
einen kleinen gefleckten 'Wollknäul' an der Straße gesehen und am Montag
mein Vater einen Grauen. Wir sind dann davon ausgegangen, dass
es wahrscheinlich eine Mutter war, die überfahren wurde und
somit haben wir dann am Dienstag Falle aufgestellt um die
Kleinen zu retten.
Den ersten hatten wir dann am 15.06.2010 gefangen. Wir nannten
ihn mal vorab: 'Faucherle' (später Buddy), er war weiß und war ziemlich
abgemagert und fauchte und spuckte was das Zeug hielt.
Am 16.06.2010 hatten wir dann den Nächsten: Einen Getigerten
(später Henry). Er
war noch kleiner als
'Faucherle' und auch ziemlich abgemagert. Fauchte und spuckte ebenso.
Kam aber nach nicht einmal 10 Minuten in denen er im Bad war
(wir hatten dort im Unterschrank eine provisorische
Rückzugsmöglichkeit mit Handtüchern und Decken für die Kleinen
bereitgelegt) auf die Hand und schnurrt. Faucherle hatte immer noch Angst.
Alle Beiden mussten wir noch mit dem Fläschchen füttern, da sie
noch zu klein waren um selbst zu essen.
Am 18.06.2010 hatten wir dann den 'Grauen' (später Simba) gefangen und den Schwarzen mit dem
weißen Brustfleck einen Tag zuvor tot auf der Straße gefunden.
Wir haben noch bis 03.07.2010 versucht eventuell einen noch
nicht gesehenen zu fangen - hatten aber keinen mehr bekommen.
'Faucherle' haben wir dann am 17.06.10 'zwangsgeknuddelt' - seither
wurde er etwas ruhiger. Er fauchte und spuckte zwar noch immer und lief
in seine 'Hütte' in den Unterschrank -
man konnte ihn jedoch bereits mit der Hand nehmen, dann gab er auf.
Der 'Graue' war ein harter Fall - fauchte und spuckte ebenfalls
ohne unterlass,
selbst nach dem 'Zwangsknuddeln' wurde es fast nicht besser.
Alle drei fraßen wie die Scheunendrescher und hatten Durchfall
und natürlich Würmer.
Wir hatten sie dann schnellstmöglich entwurmt - fraßen aber immer
noch ohne Unterlass.
Mittlerweile hatten alle drei in unserem Bad 'Stellung' bezogen
und dies als ihr neues 'Revier' akzeptiert (Wir hatten den
Waschtisch-Unterschrank
ausgeräumt - Handtücher und Teppiche reingelegt und alle drei halten sich
eng aneinander gekuschelt in diesem auf)
Kam man rein und sie waren außerhalb des Unterschrankes, rannten
alle außer dem Kleinen (Henry) weg.
Mittlerweile konnten wir dann alles drei in die Hand nehmen. Sie
fauchten zwar immer noch - war aber mehr Show als Ernst. Denn
sobald man begann sie zu kraulen - fingen sie zu schnurren an.
Vom
28.06.10 bis 04.07.10 wurde es dann zusehends besser. Faucherle
(Buddy) und der Kleine (Henry) ja so oder so von Anfang an -
kamen mittlerweile zu einem her, wenn man in den Raum kam - der Graue
(Simba) rannte noch
immer in den Unterschrank und versteckte sich.
Auch die Türe zum Bad hatten wir nun aufgelassen und sie kamen in den
Flur bis zum Ofen - trauten sich jedoch noch nicht weiter.
Bis zum
05.07.10 kamen sie nun auch weiter aus ihrem
'Unterschlupf' (dem Bad) heraus und der Graue (Simba) rannte auch
nicht mehr so weit weg und kam nun zum Essen - ohne Angst.
Das Schönste war aber: Wenn einer anfing zu schnurren -
schnurrten alle anderen mit.
Im Juli 2010 hatten wir dann die passenden Namen für die drei
Kleinen gefunden: Der Kleine sollte 'Henry', 'Faucherle'
sollte 'Buddy' (weil er so viel frisst und der 'dickste' von den
dreien ist - nach Bud Spencer) und der Graue 'Simba' heißen.
Alle drei waren mittlerweile völlig verschmust und tobten und tollten durch's
ganze Haus.
Am
17.08.10 blieb Henry mit der linken Vorderpfote in einer Schnur am
Katzenbaum hängen und bis wir es bemerkten war die Pfote extrem geschwollen (mehr als
Doppelt so groß, wie die andere)- die Schnur hatte ihm das Blut abgedrückt.
Wir hatten ihn sofort befreit und sind zum Tierarzt nach Jagsthausen
gefahren um ihn untersuchen zu lassen. Es war nichts
gebrochen und er hat Medikamente gegen die Schwellung bekommen.
Wir hofften, dass es wieder gut werden wird. Und schon ein paar
Tage später war wieder alles gut - die Pfote war zwar noch etwas geschwollen,
er konnte jedoch wieder normal gehen und die Schwellung ging
mehr und mehr zurück - Gott sei Dank!
26.08.2010: Buddy und Henry sind mit zu mir gegangen, als ich in
meine erste eigene Wohnung bezog.
Simba blieb bei meinen Eltern. Er war die ersten Tage sehr unruhig und suchte
wahrscheinlich seine 'Spielgefährten'. Er ging meinen Eltern nicht mehr von
der Seite - hatte wohl Angst alleine bleiben zu müssen ohne eine
neue Bezugsperson.
Als dann am
29.08.2010 mein Bruder und seine Frau (mit klein Lara) zu meinen
Eltern gezogen sind, mussten alle unsere Katzen im unteren Stock
bleiben, da der Umbau (Anbau für meine Eltern an deren 'altes'
Haus) noch nicht ganz fertig war. Denn auch diese brachten eine
Katze mit, die sich jedoch mit keiner unserer Katzen verstand.
Wir mussten mal sehen ob es schwierig werden würde.
Mit Mogli
ging es halbwegs, da er so oder so fast immer bei meinem Vater
in der Nähe war und sich gerne im Schlafzimmer meiner Eltern
aufhielt. Simba und Balou rannten
mittlerweile wie die Wilden
hintereinander her und spielten 'Fangen'. Simba war die ersten
Tage nur noch am miauen und ging meinen Eltern nicht mehr von den Füßen.
September 2010: Simba war nun den ganzen Tag unten im Schlafzimmer
(wie die anderen Beiden auch) - maunzte und 'brabbelte' noch immer wenn man kam.
Er hing meinen Eltern
an den Füßen und 'schwänzelte' um diese herum und würde denjenigen am liebsten nicht mehr
loslassen. Simba ist ein echter Schmuser geworden. Lies sich nun
am
Bauch und auch sonst überall kraulen. Jagte und balgte mit
Balou, wenn dieser Abends kam.
Mogli interessierte das
alles nicht, solange er nur in Ruhe gelassen wurde.
Mittlerweile hatte er Simba ein neues 'Spiel' gefunden:
Er krabbelte unter die Decke und biss in die Zehen - meine
Mutter war schon völlig genervt, da er dies hauptsächlich bei
ihr machte. Manchmal 'hakelten'
er auch nach den Füßen, wenn die sich unter der Bettdecke etwas bewegten.
Auch hatte er immer versucht mit Mogli
zu spielen - doch der hatte aber üüüüüüberhaupt kein
Interesse - Mogli spielte nicht so
gerne.
Ansonsten war Simba ein gaaaanz Lieber geworden.
Am
07.10.2010 mussten wir zum Doc: Simba hatte entzündetes Zahnfleisch, geschwollene
Lymphknoten und zahnte auch noch. Bei der Untersuchung
hatte er einen Milchzahn verloren. Auch hatte er einen leichten
Leukose-Titer (mussten wir dann nochmals nachuntersuchen lassen)
Am 09.10.2010 waren wir wieder beim Doc: Simba hatte 40,7 Grad
Fieber. Er hatte Meloxivet (Unterstützung gegen Fieber) bekommen
und es ging ihm die Woche über dann besser.
Jedoch schon am 14.09. mussten wir wieder zum Tierarzt. Simba
hatte
Durchfall und noch leichtes Fieber. Er lag in dieser Zeit entweder
auf den Schuhen im Gang (wie unbequem) oder im Waschbecken.
Am 16.10. waren wir wieder beim Doc, Simba hatte schon wieder 40,9
Grad Fieber und er hatte Medikamente und
Spritzen (Antibiotika und fiebersenkendes Mittel) bekommen und
wir sollten am
Montag nochmals vorbeikommen. Auch im
Waschbecken lag er noch immer gerne.
Als wir
Montag wieder dort waren - sein Fieber wurde über's Wochenende etwas besser - hatte
Simba Langzeitantibiotikum bekommen. Auch nieste er noch immer
und hatte immer noch Durchfall. Auch futtern wollte er nicht so
richtig. Mein Vater hatte ihm dann
am Montag Pute gebraten - die hatte er gefuttert und auch am Dienstag
und Mittwoch hatte er das 'Gute' bekommen.
Und ab diesem Zeitpunkt hatte er wieder ganz normales Futter, mit Pute dazwischen,
zu sich genommen.
Ab Donnerstag
21.10.2010 ging es ihm wieder besser: Er fraß nun wieder normale
Portionen, rannte wieder herum und 'schnattert' dabei
und - er ärgerte
auch wieder Balou.
Freitag, 22.10.10: Simba hatte immer noch leichten Durchfall und nieste ab und zu wie wild.
Bis zum 01.11.2010 hatte Simba weiterhin Medikamente bekommen:
Sein niesen
hatte nachgelassen und er rannte wieder rum und ärgerte nun auch
Mogli und Balou zusammen, so dass beide nur noch am fauchen und
brummen waren. Denn sie wollten nicht den ganzen Tag nur
spielen, sondern auch mal schlafen.
Am
11.11.2010 wurde bei Simba dann die Kastration durchgeführt und
sein Niesen war weg und der Durchfall wurde etwas besser.
18.11.2010 Sein Durchfall war mal mehr mal weniger und er ärgerte aber immer
noch beide bis auf's Blut.
Bis Ende Februar 2011 wurde sein Durchfall gut. Jedoch war Simba
immer noch sehr
hippelig und 'jagte' Mogli und vor allem
Balou quer durch die Zimmer.
Auch redete er immer noch während er lief. Am liebsten lag er
über Nacht auf den Füßen und kaute
morgens an den Zehen herum - meistens bei meiner Mutter. Simba
war bei allem vornedran (hatte bereits in der Küche eine
komplette Packung Milch aufgenagt und geleert, ebenso eine
Packung Zucker und ein Mehlpäckchen - es sah aus wie nach einer Bombenexplosion)
Auch sprang er immer noch auf die Anrichte und lief
hin und her - man konnte nichts arbeiten. Ebenso lief er für sein
Leben gerne zwischen den Füßen herum, so dass man sich kaum noch bewegen
konnte.
Wir hatten uns dann am 02.06.11 entschlossen für Simba einen Laserpointer
zu besorgen, damit er dem Punkt hinterherrennen konnte und sein
unbändiger Spieltrieb etwas ausgebremst würde. Dem Punkt rannte er
auch wie wild
hinterher und wenn Mogli oder
Balou auch mal dem Punkt hinterher
wollten, brummte er sie an - auch der Punkt kam nicht
ungeschoren davon: Auch dieser wurde angebrummt, wenn er ihn
nicht zu fassen bekam.
Auch bis Juni 2011 wurde es nicht wirklich besser. Simba war immer
noch nicht zu bremsen und sprang Mogli
und Balou immer mal wieder an um sie zum
spielen und raufen zu animieren. Die Beiden gingen immer noch
gleich in Deckung und Balou war
nur noch am Fauchen und abhauen (hatte sich in sein Körbchen an
der Treppe
verkrümelt).
Im Juni 2011 hatten wir den Umbau immer noch nicht ganz fertig und so
waren immer noch alle 3 unten. Mogli hatte sich bisher aus den
'Fangen spielen' herausgehalten. Simba sprang ihn aber immer
mal wieder an, oder lies ihn nicht in Ruhe fressen, so dass
selbst der ruhigste Kater nun hin und wieder mal fauchte. Hatten
wir von Mogli bisher noch nie gehört.
Simba war immer noch recht ungestüm und Mogli
war fast nur noch 'auf der
Flucht' wenn er nicht spielen wollte.
Jedoch kuschelte sich Simba in der Nacht immer
noch sehr eng an meinen Vater.
Seit 18.07.2011 war Mogli nicht mehr da.
Er musste erlöst werden wegen eines
Lymphoms in Lunge - Simba war nun alleine mit
Balou und lag wieder mehr bei uns.
Am
07.08.2011 war Simba das erste mal draußen. Er lief in der tiefsten Gangart,
denn er hatte noch
etwas Angst. Es war halt alles neu. Simba war mit
Balou unterwegs. Er schrie vor der Türe unüberhörbar, wenn er nicht
sofort reinkam, ansonsten 'redete'
er immer noch beim gehen.
Simba hatte am 12.08.11 seine erst Maus gebracht und lief nun
auch um's Haus
herum ohne Angst zu haben.
Bis Januar 2012 war bisher alles gut. Simba war immer öfter und
auch länger draußen, aber sobald er aber niemanden mehr sah, wollte er
sofort wieder rein.
Er hatte Zähnchen wie Archie, war genauso verschmust
und lag auch immer im Bett. Er kam immer ganz dicht her und schnurrte und maunzte
immer noch beim laufen (nicht ganz
so wie Joschi), gab Köpfchen und wenn man ihn kraulte, legte er
sich auf den Rücken und dann musste man seinen Bauch kraulen.
Im Bett lag er immer auf den Füßen oder ganz oben am Kopf - auf
den Füßen war's manchmal unangenehm, da man sich fast nicht
drehen konnte.
Simba hatte nun nur noch Balou als Spielkamerad seit
Mogli gegangen war - beide
jagten und rauften sich (aber immer sehr lieb), manchmal zwar auch etwas
heftiger aber nie wirklich böse.
Simba war ein arger 'Schmuser' und er konnte ständig gekrault werden. Schmiss
sich dann immer wie Archie auf den Boden, rollte sich auf den Rücken,
hob die Beinchen und winkelte sie an und dann musste man mit
Streicheln loslegen - am liebsten am Bauch.
Morgens saß Simba immer an der Treppe und wartete und begrüßte
jeden mit
einem maunzen;
wenn man nicht sofort hochging und ihm Futter gab, sondern
erst auf die Toilette, hockte er sich davor und 'brummelte' dann den
ganzen Weg bis hoch.
13.01.2012 Simba war krank. Er hatte hohes Fieber und entzündetes Zahnfleisch.
Wir waren beim TA und er hat Medis (Antibiotika und ein fiebersenkendes Mittel)
bekommen.
Das
Fieber wollte nicht runter gehen, daher hatten wir ihn am Sonntag nochmals
gespritzt und er bekam weiterhin Medis.
20.01.2012 Simba hatte immer noch Fieber, daher hatte er während der Woche
eine andere Sorte Antibiotika bekommen - es wurde jedoch nicht besser.
Er futterte nur noch ganz schlecht und sehr wenig.
Am
27.01.2012 war alles immer noch unverändert, Der TA hatte Simba nun nochmal ein
anderes Medikament verabreicht (ein Langzeitantibiotikum).
Wir hatten einen Bluttest machen lassen: keine Leukose, der TA tippte jedoch
auf FIP, da Simba an den Hinterläufen
schon ziemlich eingefallen war.
Wir hatten ihm dann alles mögliche gegeben um sich zu stärken:
gebratene oder gekochte Hähnchen, hatte Leckerlies und Leckerliepaste bekommen
und so fraß er
nun wenigsten wieder ein wenig.
Am 28.01.2012 hatte Simba immer noch 38,7 Fieber und wir
versuchten ihn weiter mit selbstgemachter Nahrung
aufzubauen. Trotzdem fraß er nur noch sehr verhalten obwohl das Fieber etwas besser
wurde. Er war ziemlich
müde und lag viel rum und schlief. Auch raus wollte er nun nicht
mehr, spielte jedoch, wenn man ihn animierte, immer noch mit dem
Stöckchen mit den Fransen dran und mit Balou.
03.02.2012 Wir haben vor ein paar Tagen ein großes Blutbild machen
lassen und heute das Ergebnis bekommen -
FIP.
Obwohl nur 3 der wichtigsten Parameter auf
FIP hindeuteten, alle
anderen waren normal, fiel Simba an den Hinterläufen immer weiter
ein - was eigentlich das typische Anzeichen dafür ist - und futterte auch immer weniger, raus
wollte er gar nicht mehr.
Hier die Werte:
Antikörpertiter: 1:800
Albumin/Globulin Quotient: 0,24 (sollte größer als 0,57 sein)
Gesamteiweis: 12,30 (sollte zwischen 6,20 und 8,60 liegen)
08.02.12
Wir
hatten mit ihm jeden Tag verschiedene Katzenfuttersorten
durchprobiert (Es waren mehr als
40 (dabei auch die teuersten Produkte in den Kleinst-Dosen) und
das gute AD-Futter von Hills, das bisher alle Katzen
verschlungen haben, Leckerlies in allen Varianten, von Sticks
über Pasten - alles was der Markt hergab) - er fraß
nur noch gekochtes Hähnchen und Thunfisch aus der Dose - ab und
zu auch mal ein wenig Vitaminpaste.
Auch trank er nur noch Katzenmilch mit ein wenig Wasser.
Er bekam immer noch morgens Melosus (fiebersenkendes Mittel)
und hatte seither auch kein Fieber mehr.
Wir hatten seit 07.02.12
zusätzlich eine Bachblüten Therapie begonnen - man klammert sich
an jeden Strohhalm. Jedoch kam er immer noch jeden Morgen wenn er uns aufstehen
hörte runter, um uns zu begrüßen und um unsere Beine zu
streichen.
Auch wenn wir den Laserpointer aus dem Etui nahmen und den
Klettverschluss öffneten, stellte er schon die Ohren und sobald er
den Piepton von dem Gerät hörte kam er schon angelaufen und wollte
spielen - den Punkt fangen.
Auch mit dem Fransenstock war er immer noch am spielen und versuchte ihn zu bekommen.
Dies versuchten wir seit der Diagnose jeden Tag um zu sehen, ob er
noch halbwegs fit war oder schon zu schwach und lethargisch um
spielen zu können - dann wäre es für uns das sicherste
Anzeichen gewesen ihn zu erlösen.
Wir konnten in diesem Moment nur hoffen, dass er auf Grund seines Alters
vielleicht die Krankheit doch soweit zu unterdrücken, dass er
davon kommt.
Wie immer: Wir hoffen das Beste und erwarten das
Schlechteste.
Spielte aber immer noch mit Balou 'Jagen'
Am 09.02.12 waren wir dann bei einem anderen TA um uns eine zweite Meinung
einzuholen.
Auch da ihm das Atmen immer
schwerer fiel, er ansonsten aber ein recht untypisches Verhalten
für eine FIP-Katze zeigte.
Denn er kam morgens immer noch runter wenn
er den Wecker hörte und strich um die Füße bis man ihn
hochnahm und laaaaaaange kraulte.
Auch mit dem Wedel
und dem Laserpointer spielte er noch immer und hatte klare Augen und machte
alles in allem einen an sich
doch recht wachen Eindruck.
Dieser meinte ebenfalls, dass Simba ein sehr untypisches Verhalten
zeigte, obwohl
doch einige Werte, lt. unserem gemachten Blutbild, auf
FIP
hindeuteten. Er hatte kein Wasser im Bauch oder der Brusthöhle, die
dieses schwere Atmen verursacht haben könnte.
Simba wurde darauf hin von 3 Seiten geröntgt und was wir dann sahen
verschlug uns dem Atem: Der gesamte Lungenraum, also beide
Lungenflügel, die normalerweise grau auf dem Röntgenbild zu
sehen sein müssten, waren hell und nur noch vielleicht 20%
Prozent grau.
Dies bedeutete: Beide Lungen waren entweder mit
Flüssigkeit (Wasser, Eiter oder ähnlichem) gefüllt, oder er
hatte einen
Tumor (Wahrscheinlich Lymphom wie bei Mogli).
Simba hatte darauf hin Cortison bekommen (was Angesicht des so oder so
sehr starken Antikörpertiter von Coronaviren nicht sehr gut ist,
da Cortison das Immunsystem senkt und damit die Gefahr verbunden
ist, dass die Krankheit nun endgültig ausbricht. Aber ohne die Maßnahme
wäre das Ende in wenigen Tagen da (man müsste ihn erlösen), da
er ansonsten ersticken würde).
Und weiterhin nochmals ein starkes
Langzeitantibiotikum, ein Aufbaupräparat und ein
Entzündungshemmer.
Von nun an bekam Simba tägl. Tabletten: Antibiotika (Clavaseptin)
und Entzündungshemmer (Prednisolon).
(Wenn es eine Entzündung war - müsste es ihm in ein paar Tagen
besser gehen (hoffentlich bricht das
FIP dann nicht aus)
-
Wenn es ein Tumor war - würde alles nichts helfen....).
Simba hatte zumindest an diesem Abend fast ein ganzes Schüsselchen
Katzenfutter gefressen (gekochtes Hühnchen und Tunfisch aus der
Dose) und ein paar Leckerlies. Ebenfalls am späten Abend hatte er nochmals Hunger und hatte wieder Katzenfutter und in der Nacht
Trockenfutter genommen.
Auch am Morgen danach hatte er ordentlich gefuttert.
Wir machten nun alles was möglich war (auch die
Bachblütentherapie wird weitergeführt) und hoffen inständig,
dass es nur! eine Entzündung war und wir mit der Gabe von
Cortison nicht
FIP begünstigten - mehr konnten
wir zu diesem Zeitpunkt nicht
machen.
10.02.2012 Simba hatte an diesem Tag genauso wie am Tag zuvor gefuttert (wir hatten
nur für ihn
Kabeljau und Garnelen geholt und er hatte auch Hähnchenbrust und
Leckerlies bekommen) und hatte schon mind. 100-150 gr. in sich
hinein gestopft - hoffentlich........................
14.02.2012 Simba futterte immer noch gut - jedoch immer noch kein Katzenfutter - sondern nur
noch gekochten Kabeljau (Hähnchen wollte er plötzlich auch nicht mehr).
Auch sein
Atmen ging nun zusehends besser und er bekam weiterhin jeden Tag seine
Medikamente.
Maunzte und miaute nun auch wieder und sprang herum - wollte aber immer noch
nicht nach draußen. Jedoch ging es ihm allgemein wieder besser.
16.02.2012 Das Medikament Prednisolon wurde reduziert und er bekam es
jetzt nur noch alle 2 Tage, Melosus und Clavaseptil
noch täglich
17.02.2012 Simba hatte plötzlich seine Vorliebe für Rinderhack mit Ei (roh) und Lachs und Forelle
entdeckt (wir versuchten ja immer noch alles, um ihn zum Fressen
zu animieren). Auch wollte er an diesem Tag das erste wieder mal raus und war
sogar 15 min. draußen - kam
dann aber sofort angemaunzt und rein.
Beim Telefonat mit dem TA meinte dieser, wir sollten versuchen Prednisolon
nun ganz einzustellen und ihm nur noch den
Rest Clavaseptil geben und am Sonntag nochmals anrufen
19.02.2012 Der TA meinte, wir
sollten nun auch den Rest Clavaseptil geben, jedoch Melosus weiterhin.
Wir machten einen Termin
auf Dienstag aus und sollten bis dahin weiter beobachten wie er sich entwickelte.
Simba futterte nun auch Hähnchenschenkel, aber immer noch kein
Katzenfutter. Ansonsten maunzte und erzählte er wieder bei laufen und war
auch wieder ein paar mal draußen - aber immer nur sehr kurz.
Am
21.02.2012 waren wir dann nochmals bei TA und Simba wurde geröntgt
und das Ergebnis sah sehr gut aus. Es waren kaum noch
Schatten auf dem Bild zu sehen, jedoch war es an manchen Stellen
immer noch leicht 'weiss'.
Wir hatten darauf hin nochmals Clavaseptil für 10 Tage bekommen und er
sollte das Prednisolon weiter bekommen - jedoch nur noch jeden zweiten
Tag eine halbe Tablette. Auch beim wiegen wurde festgestellt: Er hat 5,5 Kg gewogen - hatte also
zugenommen
29.02.2012 Simba wollte immer noch nicht so richtig raus - eigentlich gar nicht.
War dann aber trotzdem ein paar mal mit Balou
draußen. Wir hatten aus Versehen die
Türe zugemacht und er war fast eine Stunde draußen. Da kam er
dann rein: Mit einem puscheligem Schwanz und war nur am meckern.
Katzenfutter rührte er immer noch nicht an - er frisst nur Fisch oder Hähnchen -
wobei Hähnchen bei ihm zu diesem Zeitpunkt nicht so 'in' war.
Auch
Putenkeulen (Unter- oder Oberkeule) verschmähte er meistens.
Bekam immer noch seine Medis.
Seit
04.03.2012 bekam Simba kein Clavaseptin mehr, nur noch Prednisolon - aber nur
alle 3 Tage. Lag heute viel rum und wir hatten den
Eindruck er
'pumpt' zunehmend (atmet wieder schwerer). Saß und
wartete aber morgens immer noch an der Treppe und
begrüßt jeden mit einem maunzen.
07.03.12 Simba hatte wieder fast nichts gegessen und so waren
wir wieder beim TA. Auch da wir der Meinung waren dass er sehr schwer
atmete.
Der TA hörte ein Röcheln in der Lunge und es wurde ein kleines Blutbild gemacht um zu sehen, ob
die Leukozyten (dann Infektion) erhört waren; wenn nicht wäre
es doch ein Tumor.
Resultat:
Es deutete alles auf eine Infektion hin (WBC, GRANS und PLT Wert
waren stark
erhöht).
Es wurde darauf hin die Lunge punktiert um ein Punktat zu
entnehmen. Wir schauten alle nicht schlecht als das Ergebnis in
der Spritze war. Entgegen der Erwartung bei einer Infektion
(gelblich oder bräunlich und zähfliesend) war das was in der
Spritze war fast nur Wasser - eine helle klare Flüssigkeit -
fast wie Wasser.
Der TA
wusste auch nicht woher dies kam und wir entschlossen uns das
Punktat zur Analyse einzuschicken.
Simba hatte noch Spritzen bekommen (Aufbaupräparate, Cortison und
Antibiotika) und er bekam nun täglich wieder eine Tablette
Antibiotika (Marbocyl) und eine halbe Cortison (Prednisolon).
08.03.12 also einen Tag später war es bei Simba immer
noch nicht viel besser; er fraß nur sehr verhalten bis gar nichts
und wenn doch irgendwas, dann nur noch Fisch.
09.03.12 Simba ging es nun etwas besser - fraß etwas mehr (geschnittene
Hähnchenbrust
und Forelle) und hatte das erste mal auch Seelachs gefuttert.
Doch schon am
10.03.12 ging es Simba zunehmend schlechter, so dass wir Simba um 22.00 Uhr
wieder zum TA
bringen mussten. Er konnte kaum noch atmen. Er hatte wieder Medis und
Spritzen bekommen und der TA meinte es sieht nicht gut aus, er
müsse auf jeden Fall da bleiben und für alle Fälle sollten wir
Nummern hinterlassen, denn es könnte sein,
dass er die Nacht nicht überleben würde. (Wir wollten auf jeden
Fall bei ihm sein und ihn nicht in fremder Umgebung und alleine
gehen lassen).
Wenn wir in dieser Nacht keinen Anruf bekommen würden, sollten
wir uns auf jeden Fall am nächsten Tag bis
11.00 Uhr nochmals melden. Diese Nacht war für uns die Hölle.
Als wir dann am
11.03.12 angerufen hatten, teilten sie uns mit, dass es ihm etwas besser
geht und er sogar Trofu gefuttert hatte. Aber er sein bei weitem
noch nicht 'über den Berg' und müsse noch dort bleiben. Wir
sollten am nächsten Tag nochmals anrufen.
Nachdem wir dann am
12.03.12 beim TA angerufen hatten, teilten diese uns mit, dass
es Simba soweit gut geht und er nach Hause kann. Er hatte dort
erstaunlicherweise nur Trofu gefressen und
kein Nassfutter angerührt. Seine Atmung war wieder normal, nichts mehr im Vergleich
zum Samstag.
Sein Befund lt. Analyse war:
Gesamteiweis erhöht (100 g/l),
LDH Werte (Fette) erhöht (1996,7 U/L),
Makrophagen und Lymphozyten (Immunzellen) gefunden;
Rivalta: Leicht positiv;
Alles andere war völlig normal (Zellenzahl 3719, Cholesterin
119,9 mg/dl, Glukose 36,0 mg/dl, pH-Wert 7,07)
Gesamtbefund: Vor einem basophilen Hintergrund fanden sich
geringgradige Makrophagen und Lymphozyten.
Beurteilung: Die erhobenen Befunde können für das Vorliegen eine
FIP sprechen. Wir empfehlen eine Eiweißelektrophorese.. (haben
wir in Auftrag gegeben).
Bakteriologische Untersuchung (kulturell mit Anreicherung): Auch
nach Anreicherung wurde kein bakterielles Wachstum festgestellt.
Simba hatte dann die gesamte Fahrt über 'gemaunzt' und zu Hause fast einen
kompletten Hähnchenschenkel gefuttert.
Trotz seiner Krankheit kam Simba immer noch zu meinen Eltern
runter und begrüßte sie morgens. Kam aber seither nicht mehr in
das Bett.
Am
13.03.12 hatten wir dann das Ergebnis bekommen - zu 95%
FIP. Es wurde Eiweiß in
dem Punktat gefunden und dies hatte sogar einen FIP-Titer von 400
Hier die Werte der Analyse:
FIP-Titer 1:400
Gesamteiweiß 100 g/l (Wert am 03.02.: 12,3)
Albumin/Globulin Quotient 0,32 (Wert am 03.02.: 0,24)
Albumin 24,4% (Wert am 03.02.: 21,2)
alpha-Globulin 7,8% (Wert am 03.02.: 3,7)
beta-Globulin 15,2% (Wert am 03.02.: 14,8)
gamma-Globulin 52,6% (Wert am 03.02.: 48,4)
Auch am nächsten Tag wurde es nicht wirklich besser. Die Medis,
sowie das Entwässerungsmittel Dimazon schlugen
nicht wirklich an (eigentlich gar nicht) - und er musste wieder
stärker atmen (pumpt regelrecht).
Somit waren wir am frühen Morgen des
15.03.12 wieder beim TA, da er weiter sehr schwer atmete. Der TA
hatte ihm nochmals einen
Serum-Cocktail gespritzt, damit es ihm zumindest besser ging, es
bestand
jedoch keine Hoffnung mehr. Seine Lungen füllten sich immer schneller
mit Wasser.
Um
18.45 Uhr entschlossen wir uns dann Simba nicht länger leiden zu
lassen.
Genau an diesem Tag vor 7 Jahren musste auch meine Buffy mit genau der selben Krankheit gehen - was ein Schicksal.
Balou war nun ganz alleine und meine Eltern hatten beschlossen: Keine
Katze mehr zu holen. Balou sollte die Letzte sein, da es einfach nicht
mehr auszuhalten ist, wenn alle so früh gehen müssen - der Schmerz
ist unerträglich.
Wenn Du auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke
ankommst, sag meinem Blümchen, meiner
Keycey
und ihrem Sohn Louis,
O'Melly,
Buffy,
Archie, Chinks,
Emma, Joschi und
Mogli
viele liebe Grüße von uns - wir vermissen sie immer noch sehr.
|
Gekämpft, gehofft und doch verloren.
Nun ruhe sanft, du gutes Herz.
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
war für uns der größte Schmerz..
(Verfasser unbekannt)
|
|
Wenn kleine Engel schlafen gehn,
dann kann man dies am Himmel sehn,
für jeden Engel steht ein Stern,
deinen seh ich besonders gern.
(Verfasser unbekannt)
|
In stillem Gedenken an meinen 'Simbl', der mich
leider nicht einmal 2 Jahre begleiten durfte - meinen Simba:
Simba, Mai 2010 - †
15.03.2012 |
Für meinen Simba
Erloschen ist das Leben Dein,
Du wolltest gern noch bei uns sein.
Du wolltest die Krankheit bezwingen,
doch vergeblich war Dein Ringen.
Wie schmerzlich war´s vor Dir zu stehen,
dem Leiden hilflos zuzusehen.
Nun ruhe sanft und geh´ in Frieden,
denk immer dran, dass wir Dich lieben.
Es ist so schwer es zu verstehen,
dass wir Dich niemals wiedersehen.
(Verfasser unbekannt) |
|
In dem Moment, in dem man erkennt,
dass das Tier das man liebt,
die Kraft zum Leben verlässt,
....... wird alles still........... (Verfasser unbekannt) |
Sollte ich auf einer meiner Seiten mit den Bildern oder Texten
irgendein Copyright oder die Rechte von jemandem verletzt haben, bitte
ich dies zu entschuldigen - es stand nicht in meiner Absicht. Bitte
schreibt mir dann damit ich es ändern oder ergänzen kann.
Mail an Sarah |
|